Der Einstieg in die Terraristik ist spannend, kann aber auch überwältigend sein. Besonders als Anfänger ist es wichtig, mit pflegeleichten und robusten Terrarientieren zu starten, die keine extremen Ansprüche an ihre Umgebung stellen. In diesem Beitrag stellen wir dir die Top 5 der besten Terrarientiere für Anfänger vor, die perfekt für Einsteiger geeignet sind und faszinierende Einblicke in die exotische Tierwelt bieten.
Wie wählt man passende Terrarientiere für Anfänger aus?
Die Wahl des richtigen Terrarientiers für Anfänger sollte gut überlegt sein, da verschiedene Arten unterschiedliche Ansprüche an ihre Haltung stellen. Zunächst ist es wichtig, sich über die Haltungsbedingungen und Bedürfnisse des Tieres zu informieren. Anfänger sollten Tiere wählen, die pflegeleicht sind und keine extremen Anforderungen an Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Futter stellen. Ein weiteres Kriterium ist die Robustheit: Tiere, die kleine Fehler in der Haltung verzeihen, eignen sich besser für Einsteiger. Auch der Platzbedarf spielt eine Rolle – während einige Arten wie Achatschnecken wenig Raum benötigen, brauchen Bartagamen oder Kornnattern größere Terrarien. Außerdem solltest du deine persönliche Vorliebe berücksichtigen: Ob du ein Reptil, eine Amphibie oder ein Wirbelloses Tier bevorzugst, sollte mit deinen Interessen und deinem Wissensstand übereinstimmen. Abschließend ist es ratsam, sich vor dem Kauf über die Herkunft des Tieres zu informieren und auf artgerechte Nachzuchten anstatt auf Wildfänge zu setzen. Mit diesen Kriterien im Blick findest du das passende Terrarientier, das dir einen leichten Einstieg in die Terraristik ermöglicht.
Leopardgecko (Eublepharis macularius)
Der Leopardgecko (Wikipedia) ist wohl das beliebteste Terrarientier für Anfänger – und das aus gutem Grund. Diese Reptilien sind robust, einfach in der Haltung und haben ein freundliches Wesen. Leopardgeckos stammen ursprünglich aus den trockenen Regionen Asiens und bevorzugen daher ein Wüstenterrarium.
Haltung: Ein einzelner Leopardgecko benötigt ein Terrarium von mindestens 80x40x40 cm. Als Bodengrund eignet sich Sand oder ein Sand-Lehm-Gemisch. Das Terrarium sollte mit Verstecken, Steinen und einem Feuchtversteck für die Häutung ausgestattet sein. Die Temperaturen sollten tagsüber zwischen 26°C und 32°C liegen, nachts etwas kühler. Eine UV-Lampe ist nicht zwingend notwendig, wird aber empfohlen, um den Vitamin-D3-Stoffwechsel zu unterstützen. Lerne mehr über die Artgerechte Haltung von Leopardgeckos.
Fütterung: Leopardgeckos ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmern. Es ist wichtig, die Futterinsekten regelmäßig mit Vitaminen und Kalziumpräparaten zu bestäuben, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Besonderheiten: Leopardgeckos sind dämmerungsaktiv und zeigen interessante Verhaltensweisen in den Abendstunden. Mit ihrer markanten Musterung und den großen Augen sind sie ein echter Hingucker. Zudem sind sie bekannt für ihre Fähigkeit, den Schwanz abzuwerfen (Autotomie) und später nachwachsen zu lassen – ein Schutzmechanismus in der Natur.

Kornnatter (Pantherophis guttatus)
Die Kornnatter (Wikipedia) ist eine der besten Schlangenarten für Anfänger. Sie ist friedlich, lässt sich leicht händeln und kommt mit unterschiedlichen Haltungsbedingungen gut zurecht. Kornnattern stammen ursprünglich aus Nordamerika und leben in einer Vielzahl von Habitaten, von Wäldern bis zu Feldern.
Haltung: Ein Terrarium von mindestens 120x60x60 cm ist ideal für eine ausgewachsene Kornnatter. Das Terrarium sollte gut strukturiert sein, mit Verstecken, Kletterästen und einem Wassernapf. Die Temperatur sollte tagsüber etwa 24°C bis 28°C betragen, nachts kann sie auf 20°C sinken.
Fütterung: Kornnattern ernähren sich von kleinen Nagetieren wie Mäusen. Jungtiere müssen häufiger gefüttert werden (etwa alle 5-7 Tage), während ausgewachsene Tiere nur alle zwei Wochen Nahrung benötigen.
Besonderheiten: Kornnattern sind in vielen Farbvarianten (Morphs) erhältlich, was sie besonders attraktiv macht. Ihre ruhige und neugierige Natur macht sie zu idealen Anfängerschlangen. Außerdem können Kornnattern bis zu 20 Jahre alt werden, was sie zu einer langfristigen Verpflichtung macht.
Bartagame (Pogona vitticeps)
Die Bartagame (Wikipedia) gehört zu den beliebtesten Echsen in der Terraristik. Diese Tiere sind freundlich, einfach zu händeln und zeigen eine große Bandbreite an Verhaltensweisen. Ursprünglich aus den Wüsten und Halbwüsten Australiens stammend, brauchen Bartagamen ein gut ausgestattetes Wüstenterrarium.
Haltung: Ein Terrarium von mindestens 150x60x60 cm ist für eine erwachsene Bartagame notwendig. Als Bodengrund eignet sich Sand oder eine Mischung aus Sand und Lehm. Bartagamen benötigen eine starke UV-B-Beleuchtung, da sie sonnenliebend sind und die UV-Strahlen zur Vitamin-D3-Synthese benötigen. Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 35°C und 40°C liegen, nachts auf etwa 20°C abkühlen.
Fütterung: Bartagamen sind Allesfresser. Ihre Ernährung besteht aus Insekten, Grünfutter und gelegentlich Obst. Der Anteil an pflanzlicher Kost steigt mit dem Alter.
Besonderheiten: Bartagamen sind sehr sozial und zeigen interessantes Verhalten wie „Winken“ oder das Aufstellen ihres Bartes. Sie lassen sich leicht handhaben und werden oft zutraulich. Zudem sind sie für ihre Fähigkeit bekannt, Farben zu wechseln, um ihre Stimmung oder Temperaturregulation zu signalisieren.
Achatschnecke (Achatina fulica)
Für diejenigen, die pflegeleichte und exotische Terrarientiere für Anfänger suchen, ist die Achatschnecke (Wikipedia) eine interessante Wahl. Diese großen Landschnecken sind leicht zu halten und benötigen wenig Platz.
Haltung: Ein Terrarium von 60x40x40 cm ist ausreichend. Die Schnecken brauchen einen feuchten Bodengrund aus Kokoshumus und einige Verstecke wie Rindenstücke. Die Temperatur sollte bei 22°C bis 26°C liegen, und die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein (80% bis 90%).
Fütterung: Achatschnecken sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Gemüse, Obst und Blättern. Ergänzend sollte Kalk zur Verfügung stehen, um das Schneckenhaus zu stärken.
Besonderheiten: Achatschnecken sind nachtaktiv und faszinieren durch ihre Größe (bis zu 20 cm) und ihr gemächliches Verhalten. Sie sind perfekt für Tierfreunde, die nach einem pflegeleichten und ungewöhnlichen Haustier suchen. Zudem sind sie in der Lage, sich selbst zu befruchten, was zu einer schnellen Vermehrung führen kann – etwas, das du im Auge behalten solltest.
Vogelspinne (Brachypelma hamorii)
Für diejenigen, die sich für Spinnentiere interessieren, ist die Brachypelma hamorii, auch Mexikanische Rotknie-Vogelspinne (Wikipedia) genannt, eine gute Wahl. Diese Art ist relativ ruhig und zeigt kaum aggressives Verhalten.
Haltung: Ein Terrarium von 30x30x30 cm reicht aus. Der Bodengrund sollte tief genug sein (mindestens 5 cm), damit die Spinne graben kann. Eine Versteckmöglichkeit, wie eine Korkröhre, ist ebenfalls wichtig. Die Temperaturen sollten zwischen 24°C und 28°C liegen, die Luftfeuchtigkeit bei etwa 60% bis 70%.
Fütterung: Die Spinne ernährt sich von lebenden Insekten wie Grillen, Heuschrecken und gelegentlich kleinen Mäusen.
Besonderheiten: Die Brachypelma hamorii ist durch ihre markante Färbung sehr attraktiv und verhältnismäßig pflegeleicht. Obwohl viele Menschen zunächst Respekt vor Spinnen haben, sind diese Tiere faszinierend zu beobachten und benötigen wenig Aufwand. Ihre Lebenserwartung kann bei Weibchen bis zu 30 Jahre betragen, was sie zu einem langjährigen Begleiter macht.
Häufige Fragen (FAQ)
Für Anfänger sind pflegeleichte und robuste Terrarientiere am besten geeignet. Dazu gehören der Leopardgecko, die Kornnatter, die Bartagame, die Achatschnecke und die Vogelspinne (Brachypelma hamorii). Diese Tiere haben relativ einfache Haltungsanforderungen und verzeihen kleine Fehler in der Pflege.
Reptilien, die für Kinder geeignet sind, sollten pflegeleicht und robust sein. Der Leopardgecko ist eine ausgezeichnete Wahl, da er ein freundliches Wesen hat und keine extremen Anforderungen an seine Pflege stellt. Bartagamen sind ebenfalls eine gute Wahl, da sie sozial und relativ leicht zu handhaben sind. Es ist wichtig, Kinder unter Aufsicht mit Reptilien interagieren zu lassen und ihnen den respektvollen Umgang mit den Tieren beizubringen.
Der Leopardgecko ist der beste Gecko für Anfänger aufgrund seiner pflegeleichten Natur, seiner Robustheit und seiner geringen Anforderungen an die Haltung. Ein weiterer guter Anfänger-Gecko ist der Kronengecko (Correlophus ciliatus), der aus Neuseeland stammt und ebenfalls pflegeleicht ist. Kronengeckos benötigen keine spezielle Beleuchtung und haben eine relativ einfache Ernährung, die aus kommerziell erhältlichen Geckofutterpasten besteht.
Einige der am leichtesten im Terrarium zu haltenden Tiere sind Leopardgeckos, Kornnattern, Achatschnecken und Vogelspinnen. Diese Tiere haben keine hohen Ansprüche an die Haltung und können unter den richtigen Bedingungen gut gedeihen. Die Haltung erfordert jedoch immer noch eine gründliche Vorbereitung und regelmäßige Pflege, um eine gesunde Umgebung für das Tier zu gewährleisten.
Die Fütterungshäufigkeit hängt von der Art des Tieres ab. Leopardgeckos und Kornnattern benötigen in der Regel eine Fütterung alle paar Tage bis Wochen, während Achatschnecken regelmäßig mit frischem Gemüse und Obst versorgt werden sollten. Bartagamen, insbesondere Jungtiere, brauchen täglich Futter, das aus Insekten und Pflanzen besteht. Vogelspinnen werden je nach Alter und Größe alle 1-2 Wochen gefüttert.
Ja, die meisten Terrarientiere benötigen spezielle Beleuchtung und Heizung, um eine geeignete Umgebung zu schaffen. Reptilien wie Leopardgeckos und Bartagamen benötigen UVB-Licht, um Vitamin D3 zu synthetisieren, was für ihre Knochengesundheit wichtig ist. Außerdem ist eine Wärmelampe oder Heizmatte erforderlich, um die richtige Temperatur zu gewährleisten. Spinnentiere und Schnecken benötigen möglicherweise keine UVB-Lampen, aber eine geeignete Temperaturregelung und Luftfeuchtigkeit sind entscheidend.
Weitere nützliche Tipps für Anfänger in der Terraristik
- Erlerne die Grundkenntnisse der Terraristik: Bevor du ein Terrarientier kaufst, ist es wichtig, sich intensiv über die Grundkenntnisse der Terraristik zu informieren. Dies beinhaltet die Biologie der Tiere, ihre spezifischen Bedürfnisse und die besten Praktiken für die Einrichtung eines Terrariums.
- Beginne mit einem einfachen Setup: Ein Terrarium muss nicht von Anfang an kompliziert sein. Beginne mit einem einfachen Setup, das leicht zu pflegen ist, und erweitere es, wenn du mehr Erfahrung gesammelt hast.
- Achte auf Hygiene: Die Sauberkeit des Terrariums ist entscheidend für die Gesundheit deines Tieres. Stelle sicher, dass das Terrarium regelmäßig gereinigt wird und dass Futterreste entfernt werden, um Schimmelbildung und Krankheiten zu vermeiden.
- Beobachte das Verhalten deines Tieres: Ein gesundes Tier zeigt typisches Verhalten und ist aktiv. Achte darauf, ungewöhnliche Verhaltensweisen wie Apathie, Futterverweigerung oder übermäßige Scheu zu erkennen, da dies Anzeichen für Stress oder Krankheit sein können.
Fazit: Beste Terrarientiere für Anfänger
Die Wahl von Terrarientiere für Anfänger ist besonders entscheidend. Es geht nicht nur darum, ein interessantes Tier zu finden, sondern auch eines, das den eigenen Kenntnissen und dem vorhandenen Platz gerecht wird. Die vorgestellten Tiere – vom beliebten Leopardgecko über die ruhige Kornnatter bis hin zur imposanten Achatschnecke – sind perfekte Einstiegsmöglichkeiten für Terraristik-Neulinge. Diese Tiere zeichnen sich durch ihre Robustheit, relativ einfache Pflege und faszinierende Verhaltensweisen aus. Sie bieten dir einen tollen Einstieg in die Welt der Terraristik, ohne dich gleich mit komplizierten Haltungsanforderungen zu überfordern.
Der Leopardgecko beispielsweise überzeugt durch seine genügsame Art und ist sowohl bei Tag als auch in der Dämmerung aktiv zu beobachten – weshalb er auch zu den beliebtesten Terrarientieren für Einsteiger zählt. Die Kornnatter hingegen ist ideal für alle, die eine pflegeleichte und gleichzeitig optisch beeindruckende Schlange halten möchten. Für Liebhaber von Echsen bietet die Bartagame eine ausgewogene Mischung aus Interaktivität und Beobachtung, während die Achatschnecke durch ihre Größe und ihre exotische Erscheinung fasziniert – und das bei minimalem Aufwand. Schließlich ist die Vogelspinne eine spannende Wahl für alle, die sich an ungewöhnliche Tiere herantrauen und keine Angst vor achtbeinigen Mitbewohnern haben.
Letztlich sollte deine Wahl sorgfältig abgewogen werden, basierend auf deinen Interessen, dem verfügbaren Platz und deiner Bereitschaft, dich intensiv um dein neues Haustier zu kümmern. Schau dir weitere Anfängertipps zur Terraristik an und informiere dich gründlich, bevor du dich für ein Tier entscheidest!