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Artgerechte Haltung von Leopardgeckos

Lesedauer: 6 Minuten | Letzte Aktualisierung: 16. August 2024

Leopardgeckos (Eublepharis macularius) sind faszinierende und beliebte Terrarientiere, die sich besonders für Einsteiger in der Terraristik eignen. Diese nachtaktiven Reptilien stammen ursprünglich aus den trockenen und halbtrockenen Regionen Asiens und sind für ihre Robustheit und interessante Musterung bekannt. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über die artgerechte Haltung von Leopardgeckos – von der Einrichtung des Terrariums über die Fütterung bis hin zu Pflegehinweisen.

Leopardgecko – Steckbrief

Der Leopardgecko ist ein faszinierendes und beliebtes Terrarientier, das für seine lebhaften Farben und sein interessantes Verhalten bekannt ist. Ursprünglich in den trockenen Regionen Asiens beheimatet, zeichnet sich der Leopardgecko durch seine charakteristischen gelben und schwarzen Flecken aus, die ihm sein markantes Aussehen verleihen. Erwachsene Tiere erreichen eine Länge von etwa 25 bis 30 cm, wobei Männchen oft etwas größer und massiver als Weibchen sind. Leopardgeckos sind nachtaktiv und bevorzugen ein trockenes Wüstenterrarium, das ihre natürlichen Lebensbedingungen nachahmt. Diese Reptilien können bis zu 15 bis 20 Jahre alt werden, wenn sie artgerecht gehalten werden. Ihr robustes Naturell und ihre relativ einfache Pflege machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Anfänger und erfahrene Terrarianer gleichermaßen.

Leopardgecko auf einem Stamm

Das richtige Terrarium für Leopardgeckos

Leopardgeckos benötigen ein Terrarium, das ihren natürlichen Lebensraum simuliert. Ein gut strukturiertes, trockenes Wüstenterrarium bietet optimale Bedingungen. Beachte die folgenden Punkte:

  • Terrariengröße: Für ein einzelnes Tier sollte das Terrarium mindestens 80 x 40 x 40 cm groß sein. Für Gruppenhaltung (max. 1 Männchen mit mehreren Weibchen) empfiehlt sich ein größeres Terrarium, um genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten zu gewährleisten.
  • Bodengrund: Als Bodengrund eignet sich Sand-Lehm-Gemisch oder Terrariensand, der fest genug ist, damit die Tiere graben können, ohne das Risiko einer Sandaufnahme einzugehen.
  • Einrichtung: Leopardgeckos brauchen Verstecke in verschiedenen Bereichen des Terrariums – sowohl im kühlen als auch im warmen Bereich. Dazu eignen sich Korkröhren, Steinhöhlen oder spezielle Gecko-Häuser. Eine feuchte Höhle ist ebenfalls wichtig, um die Häutung zu erleichtern.
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Licht, Wärme und UVB-Versorgung

Leopardgeckos sind dämmerungs- und nachtaktiv, benötigen aber dennoch ein gut abgestimmtes Beleuchtungssystem:

  • Wärmequelle: Tagsüber sollte die Temperatur im Terrarium zwischen 26-30°C liegen, mit einem wärmeren Sonnenplatz von etwa 35-40°C. Nachts kann die Temperatur auf 18-22°C sinken.
  • UVB-Beleuchtung: Obwohl Leopardgeckos überwiegend nachtaktiv sind, profitieren sie von einer leichten UVB-Strahlung, um die Vitamin-D3-Synthese zu unterstützen. Eine UVB-Röhre oder -Kompaktlampe mit geringem Ausstoß (z. B. UVB100) ist ausreichend. Schau dir unseren Beitrag: Die besten UVB-Lampen für das Terrarium an.
  • Tageslicht: Eine Tageslichtlampe* mit einem natürlichen Spektrum sorgt für eine angemessene Helligkeit und unterstützt das Wohlbefinden der Tiere.
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Ernährung für eine artgerechte Haltung von Leopardgeckos

Leopardgeckos sind Insektenfresser. Ihre Ernährung sollte abwechslungsreich und nährstoffreich sein:

  • Hauptfutter: Futtertiere wie Heimchen, Grillen, Heuschrecken und Schaben sind ideale Hauptnahrungsquellen.
  • Ergänzungsfutter: Gelegentlich können auch Wachsmaden, Zophobas oder Mehlwürmer angeboten werden, jedoch sparsam, da diese sehr fetthaltig sind.
  • Nahrungsergänzung: Calcium- und Vitaminpräparate sind notwendig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Bestäube die Futterinsekten regelmäßig mit einem hochwertigen Mineralpulver. Schau hier nach passenden Produkten*.
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Pflege und Gesundheitsvorsorge

Leopardgeckos sind relativ pflegeleicht, aber einige Punkte sollten regelmäßig überprüft werden:

  • Häutung: Eine feuchte Höhle hilft bei der Häutung. Wenn alte Hautreste an den Zehen hängen bleiben, kann dies zu Problemen führen und muss behutsam entfernt werden.
  • Regelmäßige Reinigung: Reinige das Terrarium regelmäßig und entferne Kot und Futterreste, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Gesundheitskontrollen: Achte auf Anzeichen von Krankheiten wie Trägheit, Gewichtsverlust oder Verdauungsstörungen. Bei Auffälligkeiten sollte ein reptilienkundiger Tierarzt aufgesucht werden.
Gesunder Leopardgecko auf weißer Decke der die artgerechte Haltung darstellt

Sozialverhalten und Gruppenhaltung

Leopardgeckos sind Einzelgänger, die in der Natur meist allein leben. Eine Gruppenhaltung ist möglich, wenn man die Tiere gut beobachtet und sicherstellt, dass kein Stress entsteht:

  • Nur ein Männchen: Mehrere Männchen sollten niemals zusammengehalten werden, da es zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen kann.
  • Weibchen-Gruppen: Weibchen können meist problemlos zusammenleben. In einer gemischten Gruppe sollte auf ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten geachtet werden.

Häufige Fragen zur Haltung von Leopardgeckos

Leopardgeckos sind faszinierende und beliebte Terrarientiere, die viele Fragen aufwerfen können, besonders wenn es um ihre artgerechte Haltung geht. Hier beantworten wir häufig gestellte Fragen, um dir zu helfen, die besten

Macht ein Leopardgecko Winterruhe?

Leopardgeckos benötigen keine Winterruhe wie einige andere Reptilienarten. Sie sind anpassungsfähige Tiere, die das ganze Jahr über aktiv bleiben. Es ist jedoch wichtig, die Temperaturen im Terrarium konstant zu halten, um den natürlichen Tages- und Nachtzyklus zu simulieren. Ein Temperaturabfall ist nicht erforderlich und kann gesundheitliche Probleme verursachen.

Was fressen Leopardgeckos?

Leopardgeckos sind Insektenfresser. Ihre Hauptnahrung besteht aus Heimchen, Grillen, Heuschrecken und Schaben. Ergänzend können auch Wachsmaden oder Mehlwürmer angeboten werden, jedoch in Maßen aufgrund ihres hohen Fettgehalts. Es ist wichtig, die Futtertiere regelmäßig mit einem hochwertigen Calcium- und Vitaminpräparat zu bestäuben.

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Wie groß werden Leopardgeckos?

Leopardgeckos erreichen in der Regel eine Körperlänge von etwa 25 bis 30 cm, einschließlich des Schwanzes. Männchen sind oft etwas größer und massiver als Weibchen. Die genaue Größe kann je nach genetischer Veranlagung und Haltungsbedingungen variieren.

Wie alt werden Leopardgeckos?

Leopardgeckos können bei guter Pflege ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen. Einige Individuen können sogar noch älter werden. Eine artgerechte Haltung und regelmäßige Gesundheitschecks tragen maßgeblich zur Lebensdauer dieser Reptilien bei.

Welche Terrariumgröße ist notwendig?

Für ein einzelnes Leopardgecko sollte das Terrarium mindestens 80 x 40 x 40 cm groß sein. Für eine Gruppe von Leopardgeckos sollte das Terrarium entsprechend größer sein, um ausreichend Platz für alle Tiere und mehrere Verstecke zu bieten. Beachte aber, dass Leopardgeckos gerne alleine sind. Eine großzügige Einrichtung fördert das Wohlbefinden und die Aktivität der Tiere.

Leopardgecko Krankheiten?

Leopardgeckos können verschiedenen Gesundheitsproblemen ausgesetzt sein, darunter Verdauungsstörungen, Atemwegserkrankungen und Hautinfektionen. Häufige Anzeichen für Krankheiten sind Gewichtsverlust, Trägheit oder eine auffällige Hautveränderung. Bei gesundheitlichen Problemen sollte umgehend ein reptilienkundiger Tierarzt konsultiert werden.

Leopardgecko frisst nicht?

Wenn ein Leopardgecko plötzlich die Futteraufnahme einstellt, kann das verschiedene Ursachen haben, wie Stress, eine falsche Temperatur im Terrarium, oder gesundheitliche Probleme. Überprüfe die Haltungsbedingungen und beobachte den Gecko genau. Bei anhaltender Futterverweigerung sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Macht ein Leopardgecko einen Schwanzabwurf?

Leopardgeckos sind in der Lage, ihren Schwanz als Abwehrmechanismus abzuwerfen, wenn sie bedroht werden. Der Schwanz wächst in der Regel nach, jedoch ist der neue Schwanz oft weniger kräftig und kann anders geformt sein. Achte darauf, dass der Gecko genügend Versteckmöglichkeiten hat, um Stress zu minimieren und unnötige Schwanzabwürfe zu verhindern.

Wie viel kostet ein Leopardgecko?

Der Preis eines Leopardgeckos kann je nach Alter, Farbvariation und Züchter variieren. Im Durchschnitt kosten sie zwischen 30 und 100 Euro. Seltene Farbvarianten oder speziell gezüchtete Exemplare können deutlich teurer sein. Berücksichtige zusätzlich die Kosten für das notwendige Zubehör und die laufende Pflege.

Leopardgecko Männchen oder Weibchen – Wie Geschlecht bestimmen?

Das Geschlecht von Leopardgeckos kann in der Regel ab einem Alter von etwa 6 bis 12 Monaten bestimmt werden. Männchen haben häufig ein breiteres Becken und zeigen deutliche Hemipenislöcher, die bei Weibchen nicht sichtbar sind. Auch die Schwanzbasis ist bei Männchen oft dicker als bei Weibchen.

Hat mein Leopardgecko Augenprobleme?

Augenprobleme bei Leopardgeckos können durch falsche Beleuchtung, unzureichende Feuchtigkeit oder Infektionen verursacht werden. Anzeichen für Augenprobleme sind Schwellungen, Trübungen oder Augenentropien. Achte auf eine angemessene UVB-Beleuchtung und ein ausgewogenes Feuchtigkeitsniveau im Terrarium. Bei schweren Augenproblemen sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

Welches Gewicht hat ein Leopardgecko?

Das Gewicht eines Leopardgeckos variiert je nach Alter und Geschlecht. Ein ausgewachsener Leopardgecko wiegt in der Regel zwischen 40 und 80 Gramm. Überwache das Gewicht regelmäßig, um sicherzustellen, dass dein Gecko gesund und gut genährt ist. Gewichtsverlust kann ein Zeichen für gesundheitliche Probleme sein.

Wie groß sind die Eier?

Die Größe der Eier eines Leopardgeckos hängt von der Größe und dem Gesundheitszustand des Weibchens ab. Die Eier sind in der Regel etwa 1 bis 1,5 cm groß und haben eine ovale Form. Sie sollten in einem gut belüfteten Inkubator bei einer Temperatur von etwa 28 bis 30°C bebrütet werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.


Fazit: Artgerechte Haltung von Leopardgeckos ist einfach möglich

Leopardgeckos sind tolle Terrarientiere, die mit der richtigen Pflege und Haltung über viele Jahre hinweg gesund und zufrieden leben können. Ein gut strukturiertes Terrarium, abwechslungsreiche Ernährung und regelmäßige Gesundheitskontrollen sind die Schlüssel zur erfolgreichen Haltung. Besonders Einsteiger, aber auch erfahrene Terrarianer, werden an diesen faszinierenden Reptilien viel Freude haben.

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Ich bin leidenschaftlich an der Terraristik interessiert und teile hier mein Wissen und meine Tipps, um die Haltung von Terrarientieren so artgerecht wie möglich zu gestalten. Auch wenn ich das Einsperren von Tieren in jeglicher Hinsicht kritisch sehe, möchte ich dir helfen, dein Terrarium zu einem kleinen Paradies für seine Bewohner zu machen.

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